ver.di ruft Beschäftigte der Edeka Logistik Landsberg sowie Kaufland Filialen in Sachsen-Anhalt Süd zum mehrtägigen Streik auf

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Leipzig. verdi. Bisher legen die Arbeitgeber weder im Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch im Großhandel Sachsen-Anhalt ihren Beschäftigten ein verhandlungsfähiges Angebot vor.

ver.di fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel: 2,50 Euro mehr pro Stunde (= ca. 15 % beim Eckgehalt K2 Endstufe), 250 Euro mehr Ausbildungsvergütung, 12 Monate Laufzeit sowie die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags. Die Arbeitgeber bieten aktuell lediglich eine Erhöhung im Umfang von 8,4 % an, gestreckt auf zwei Jahre.

Für den Großhandel Sachsen-Anhalt: 13%, aber mind. 400 Euro / Monat mehr, 250 Euro mehr für Auszubildende, 12 Monate Laufzeit. Die Arbeitgeber bieten lediglich 8% in zwei Schritten auf zwei Jahre bei mehreren Nullmonaten, sowie zweimal 700 Euro Inflationsausgleichsprämie.

„Ein Elend an den Verhandlungstischen, was auf Arbeitgeberseite zu beobachten ist“, sagt Ronny Streich, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in Sachsen-Anhalt Süd für den Fachbereich Handel. „Völlige Blindheit gegenüber der belastenden Situation der eigenen Beschäftigten. Anders kann man sich diesen selbst verschuldeten Stillstand nicht erklären. Wenn das die Taktik ist, dann ist dieser Umgang beschämend.“

Dass es anders gehen kann, zeigen die unkomplizierten und wertschätzenden Tarifabschlüsse im Bereich der Logistik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Ergebnissen zwischen 16 % bis 18 %.

„Dass die Beschäftigten verstärkt ihre Wut auf die Straße tragen und die Streiks intensivieren, um die Arbeitgeber zu bewegen, ist dabei nur allzu verständlich. Die Arbeitgeber haben jederzeit die Chance, sie zu beenden, wenn sie endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Solange wird es keine Ruhe geben“, so Ronny Streich.

Die Streikenden treffen sich am 14.9. ab 8 Uhr vor dem Edeka Lager in Landsberg.