
Stellungnahme des Halleschen FC zum Urteil des NOFV-Sportgerichts
Halle. HFC. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat den Halleschen FC im Zusammenhang mit den Vorkommnissen während des Auswärtsspiels gegen den FC Carl Zeiss Jena am 4. April 2025 zu einer Geldstrafe in Höhe von 18.700 Euro verurteilt. HFC-Fans versuchten zur gegnerischen Fankurve zu gelangen und attackierten dabei mehrere Ordnungskräfte. Wie die Thüringer Polizei berichtete, gab es knapp 40 Leichtverletzte und zahlreiche Anzeigen. Der Verein wird gegen dieses Urteil keine Rechtsmittel einlegen.
Im Rahmen der Entscheidungsfindung wurde seitens des Sportgerichts auf wesentliche Punkte der Stellungnahme des Halleschen FC eingegangen, insbesondere im Hinblick auf die Einordnung des Geschehens sowie die durch den Verein eingeleiteten internen Maßnahmen. Auch vor diesem Hintergrund hat sich der HFC entschieden, das Urteil zu akzeptieren und den Fokus auf Aufarbeitung und Prävention zu legen.
Unabhängig vom Urteil bleibt seitens des HFC festzuhalten: Die Ereignisse rund um die Partie waren in keiner Weise akzeptabel und widersprechen klar den Werten des Halleschen FC. Als Verein, der sich gesellschaftlicher Verantwortung und dem Miteinander verpflichtet fühlt, verurteilt dieser derartige Grenzüberschreitungen mit Nachdruck. Dies gilt unabhängig davon, dass der Stellungnahme des HFC im Verfahren in weiten Teilen gefolgt wurde.
Gleichzeitig ist es dem Halleschen FC ein zentrales Anliegen, zwischen vereinzeltem Fehlverhalten Einzelner und der großen, friedlichen Mehrheit der Fans zu unterscheiden. Dabei ist und bleibt das langfristige Ziel, die besondere Atmosphäre in Heim- aber auch Auswärtsspielen zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit aller Stadionbesucher dauerhaft zu gewährleisten. Der Hallesche FC ist stolz auf seine leidenschaftliche Fankultur, ihre Kreativität und ihre unermüdliche Unterstützung – gerade in herausfordernden Phasen. Diesen Rückhalt weiß der Verein zu schätzen und zu würdigen.
Doch innerhalb der rot-weißen Familie gilt auch: Zusammenhalt erfordert gemeinsame Werte und klare Grenzen. Wenn dabei Grenzen überschritten werden, benennt der Hallesche FC dies unmissverständlich und handelt konsequent.
Bei rechtssicherer Identifizierung von Personen, die durch ihr Verhalten nicht nur dem Verein, sondern auch dem gemeinsamen “WIR” geschadet haben, wird der Hallesche FC die ihm zur Verfügung stehenden Mittel vollumfänglich ausschöpfen. Denn: Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, konsequente und unpopuläre Entscheidungen nicht zu scheuen, wenn sie dem langfristigen Wohl des Vereins dienen.