Handwerk: Ohne Augenmaß beim Mindestlohn drohen Betriebsverluste

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Halle. HWK. Die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorgetragene Erhöhung der Mindestlöhne ist in den kleinen und mittleren Unternehmen des Handwerks kritisch aufgenommen worden.

„Das Handwerk ist ein personalintensiver Wirtschaftsbereich. Lohnkosten sind der entscheidende Faktor bei der Preisbildung. Die entstehenden Kosten sind nur schwer oder gar nicht auf die Kunden umzulegen“, erläutert Hendrik Hiller, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Halle.

Einige Gewerke, wie Bäcker oder Fleischer stehen unter enormen Kostendruck, da auch bei ihren Kunden das Geld knapp ist und diese dann den Weg zum Discounter antreten. Wenn die Politik beim Mindestlohn nicht Augenmaß wahre, drohe 2024 das Aus für etliche kleine Betriebe. „Damit verlieren wir nicht nur Unternehmen und Arbeitsplätze, sondern ein Stück Kulturgut“, so der Wittenberger Unternehmer.