Oper, Theatern und Staatskapelle in Halle droht erneut finanzieller Kollaps

TOOH
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Die Oper, die Staatskapelle und die Theater der Stadt Halle blicken unter dem Dach der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) wieder sorgenvoll in die Zukunft. Zwar lag die Zahl an Besuchern 2022 mit 187.610 Besuchern wieder deutlich höher als im Coronajahr 2021 (2021: 48.297). Das Vor-Corona-Niveau wird jedoch auf absehbare Zeit nicht erreicht, da potentielle Besucher nicht mehr so viel Geld für Kulturangebote ausgeben können und wollen.

Ohne jährliche Zuschüsse der Stadt Halle in Höhe von 38,5 Millionen Euro könnte die TOOH bereits heute nicht überleben. Hinzu kommt, dass die kommenden Jahre durch historisch hohe Tarifabschlüsse, niedrigere Zuschauerzahlen und hohe Energiekosten sehr schwierig werden dürften. So kommt 2024 eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von 11,5 Prozent auf die TOOH zu. Zudem bereitet das veränderte Zuschauerverhalten allen Beteiligten Sorgen, da die Einnahmen für eine längere Zeit auf einem, im Vergleich zum Vorkrisenniveau, niedrigerem Stand verharren könnten, so die Einschätzung der Verantwortlichen.

Da die Zuschüsse der Stadt Halle diese Effekte bei Weitem nicht kompensieren und Eintrittsgelder nicht so massiv erhöht werden können, muss bei den Angeboten der TOOH eingespart werden. Andernfalls sind die zur Verfügung stehenden Gelder in kurzer Zeit aufgebraucht.