Halle. SWH. Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) und die TAF mobile GmbH werden gemeinsam für Halle eine multimodale Mobilitätsplattform in Form einer Smartphone-App entwickeln. Der ÖPNV-Softwaredienstleister aus Jena gewann kürzlich die Ausschreibung im Rahmen des ÖPNV-Modellprojekts STADTLand+ und erhielt den Zuschlag. Neben der Preis- und Verbindungsauskunft sollen mit der App Bus- und Straßenbahn-Tickets, ABOs, und künftig auch Shuttle-Busse sowie Bike-, Car- und Scooter-Sharing-Angebote komfortabel und mit wenigen Klicks gebucht werden. Ziel von STADTLand+ ist es, CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig zu reduzieren. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms “Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV” durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Die Stadtwerketochter HAVAG plant eine verbundweite App-basierte multimodale Mobilitätsplattform, die die innovativen Mobilitätsangebote mit dem konventionellen ÖPNV verknüpft, sie einfach und umfassend mit multimodalem Routing inkl. Preis- und Tarifauskunft anzeigt, den Buchungsvorgang sofort ermöglicht sowie den Bezahlvorgang transparent abbildet.
Andreas Völker, Prokurist bei der HAVAG, bestätigte anlässlich der Auftragsvergabe, dass die HAVAG schon lange die Digitalisierung von Verkehrsdienstleistungen im Blick hat. „Mit unserem ÖPNV-Angebot leisten wir einen bedeutsamen Beitrag für klimagerechte Mobilität und mithilfe von digitalisierten Fahrscheinen haben wir den Zugang zu unserem Angebot schon in der Vergangenheit einfach und attraktiv gemacht. Diesen Weg setzen wir mit unserer neuen Mobilitätsplattform konsequent fort.“
Gemeinsam werden die beiden Partner eine mobile App mit einem ÖPNV-Onlineshop im MDV-Tarif, MDV-weite Fahrplan- und Tarifauskünfte mit Live-Daten, Möglichkeit zur Buchung von On-Demand-Shuttles sowie Buchung von Drittanbietern im Bereich Bike-Sharing, eScooter-Sharing und Car-Sharing sowie vielen weiteren Funktionen umsetzen.
Die HAVAG möchte im Stadtgebiet Halle (Saale) ein attraktives, multimodales Gesamtangebot schaffen, das es Verkehrsteilnehmenden ermöglicht, ihre Wege von der „ersten bis zur letzten Meile“ nach individuellen Mobilitätsbedürfnissen zurückzulegen. Ein dazugehöriger Baustein sind die ersten multimodalen Mobilitätsstationen, die derzeit an den Haltestellen Trotha und Büschdorf entstehen. Sie werden verschiedene Verkehrsangebote wie beispielsweise Car-Sharing für Autos und eAutos, eRoller-Sharing und eBike-Sharing sowie Fahrrad-Sharing bündeln, die dann mit der neuen Mobilitäts-App genutzt werden können.