Lebensmittel, Drogerie und Zoomarkt: Stadt macht Weg für Umgestaltung des Hermes-Areals frei

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Als das Hermes-Areal am Dessauer Platz im Sommer 2014 eröffnet wurde, sollte sich nach den Plänen der Stadt neben Lebensmittelmärkten auch ein “Fachmarkt für Bekleidung und Drogeriewaren” ansiedeln. Daraus wurde jedoch nichts, da da sich die Marktbedingungen geändert haben und der Betreiber des Hermes-Areals keinen Mieter finden konnte. Auch der Zoofachmarkt im Umfeld des Einkaufszentrums schloss nach der Eröffnung des Hermes Areals, sodass sich das Angebot für die Anwohner nicht so positiv entwickeln konnte, wie ursprünglich erhofft. Der Betreiber wird deshalb nun das Hermes-Areal umgestalten. Die Stadtverwaltung hat die entsprechenden Pläne angepasst und damit den Weg für eine Umgestaltung frei gemacht.

Neue Fläche und neue Händler

Der ansässige Aldi-Markt soll von 800 m² auf 1.100 m² Verkaufsfläche vergrößert werden. Auf einer Fläche von 610 m² soll zudem ein Drogeriemarkt eröffnet werden, auf 580 m² Verkaufsfläche ein Zoofachmarkt. Bei den geplanten Veränderungen handelt es sich nach Informationen der Stadtverwaltung um eine marktorientierte Umorganisation der Verkaufsfläche, die den veränderten Anforderungen im Einzelhandel Rechnung trägt. Führende Anbieter von Drogeriewaren benötigen heute in der Regel Verkaufsflächen ab 600 m², Aldi selbst will seine Verkaufsfläche zur Erhöhung der Kundenfreundlichkeit um 300 m² erweitern.

IHK hat Bedenken gegen Pläne

Die IHK Halle-Dessau hat sich in Teilen gegen die Pläne der Stadt und des Betreibers ausgesprochen. Nach Ansicht der IHK ist die Erweiterung der Verkaufsfläche nicht zulässig und nicht zielführend. Aufgrund der räumlichen Nähe und der guten Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr sind sowohl die Innenstadt mit mehreren Drogeriemärkten, als auch das aus dem Paulusviertel fußläufig erreichbare Nahversorgungszentrum Reileck gut frequentiert und binden bereits signifikante Umsätze. Sollte sich im Hermes Areal ein Drogeriermarkt ansiedeln, dürfte das zu Lasten der bereits vorhanden Händler gehen und damit die Innenstadt weiter schädigen, so die IHK in einer Stellungnahme.