45 Hebammen unterstützen Familien an der Unimedizin Halle während der Geburt

Frauen und Familien, die sich für eine Geburt an der Universitätsmedizin Halle entscheiden, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durchgehend von einer Hebamme betreut. Foto: Universitätsmedizin Halle.

Halle. UMH. Frauen und Familien, die sich für eine Geburt an der Universitätsmedizin Halle entscheiden, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durchgehend von einer Hebamme betreut – unabhängig davon, ob die Geburt im Hebammenkreißsaal oder mit ärztlicher Betreuung stattfindet. Grund dafür ist der sehr gute Personalschlüssel im Kreißsaal und auf der Wochenstation der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin. So betreuen aktuell 45 Hebammen Frauen vor, während und nach der Geburt. Damit sind sowohl Risikoschwangere als auch Schwangere ohne Vorbelastungen an der Universitätsmedizin in den besten Händen.

„Eine Eins-zu-Eins-Betreuung steigert nachweislich die Qualität, Zufriedenheit und Sicherheit der Geburt für die Gebärende und ihr Neugeborenes“, sagt die kommissarische Klinikdirektorin Prof. Dr. Stephanie Wallwiener. „Es sind weniger Interventionen notwendig, das Verletzungsrisiko ist geringer und die Geburtsdauer sinkt. Wir sind froh, durch unseren sehr guten Personalschlüssel den Familien die optimalen Bedingungen für die Geburt ihres Kindes bieten zu können.“

„Wir bieten den Frauen, die zu uns kommen, die Möglichkeit einer natürlichen Geburt im zugleich familiären und klinischen Setting. Dabei werden sie kontinuierlich von einer gut ausgebildeten Hebamme begleitet und betreut“, sagt Nicole Rostalski, Pflegerische Bereichsleitung in der Geburtshilfe. Sowohl für die gebärenden Frauen als auch für die zuständigen Hebammen seien das „ideale Bedingungen“: „Während einer Geburt verbringt man mitunter viel Zeit miteinander. Ist eine kontinuierliche Betreuung durch eine Hebamme gegeben, können sich beide Seiten aufeinander einstellen und Vertrauen aufbauen, was für den Geburtsverlauf äußerst förderlich ist“, so Rostalski.

Der sehr gute Betreuungsschlüssel ist an der Universitätsmedizin Halle sowohl im Hebammenkreißsaal als auch bei einer Geburt unter ärztlicher Leitung gegeben. Während die Eins-zu-Eins-Betreuung im Hebammenkreißsaal Teil des Konzepts und somit festgelegt ist, gibt es bei ärztlicher Beteiligung nur eine Empfehlung zur Eins-zu-Eins-Betreuung durch eine Hebamme, die in der „Leitlinie Vaginale Geburt am Termin“ festgeschrieben ist. „Diese Empfehlung konnten wir im ersten Quartal dieses Jahres bereits zu 100 Prozent erfüllen“, sagt Nicole Rostalski.

Der „Hebammenkreißsaal“ ist ein geburtshilfliches Betreuungsmodell, in dem die Geburt ausschließlich von Hebammen betreut wird. Gesunde Frauen mit einer komplikationslosen Schwangerschaft können sich vor dem Entbindungstermin dafür anmelden und werden zuvor ausführlich beraten. Erforderliche medizinische Interventionen sowie das Hinzuziehen eines Facharztes oder einer Fachärztin sind bei Bedarf aber jederzeit möglich. „Der Hebammenkreißsaal besteht bei uns mittlerweile seit fünf Jahren und wird sehr gut angenommen, sowohl von den schwangeren Frauen als auch von den Hebammen selbst“, erzählt Nicole Rostalski.