Halle/PSt. Zwei Oberbürgermeister – eine Idee: Die Ankündigung der Deutschen Bahn, den Konzern grundlegend neu aufzustellen und zukunftsfähig auszurichten, nehmen Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt und sein Erfurter Amtskollege Andreas Horn zum Anlass, sich gemeinsam initiativ um den künftigen Konzernsitz der Deutschen Bahn AG in Mitteldeutschland, konkret in Halle (Saale) oder Erfurt, zu bewerben. Dieses Ziel wurde heute durch die beiden Oberbürgermeister in Pressekonferenzen in Halle (Saale), Erfurt und Berlin vorgestellt. An der Präsentation in Erfurt nahm auch Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt teil. Hintergrund der Initiative ist der auslaufende Mietvertrag der Deutschen Bahn für den DB-Tower am Potsdamer Platz in Berlin 2033/2034.
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Unsere Initiativbewerbungen kommen zum richtigen Zeitpunkt, weil in den nächsten 5 Jahren die Verlängerung des Mietvertrages Potsdamer Platz ansteht. Mit unserem gemeinsamen Vorschlag sehen wir uns nicht als Konkurrenten, sondern als Partner im Einsatz für Mitteldeutschland und die neuen Bundesländer. Diese Standortbewerbung für den künftigen Konzernsitz der Deutschen Bahn ist auch ein Bekenntnis zur Zukunftskraft des Ostens. Seit 35 Jahren gibt es die Forderung, dass auch der Osten Deutschlands mit großen Ansiedlungen bedacht werden muss. Hier ergibt sich eine großartige Gelegenheit“. Ein Konzernsitz in Mitteldeutschland würde weit über Halle und Erfurt hinauswirken – dank schneller ICE-Verbindungen sind Pendelwege kurz und flexibel.
Sowohl Halle (Saale) als auch die Thüringer Landeshauptstadt überzeugen durch ihre zentrale Lage und hervorragende Anbindung an die neue ICE-Schnellstrecke Berlin – München sowie an wichtige Ost-West-Relationen. Beide Städte verfügen über hochleistungsfähige Knotenbahnhöfe mit besten Verbindungen in alle Himmelsrichtungen und sind bereits jetzt bedeutende Bahnstandorte. Der Unterhalt einer Konzernzentrale in Halle (Saale) oder Erfurt wäre im Vergleich zu Berlin-Mitte deutlich günstiger. Diese Einsparungen könnten dauerhaft in Netz, Service und Fahrzeuge investiert werden.
Für die Stadt Halle (Saale) als künftigen Konzernsitz sprechen die zentrale Lage in Mitteldeutschland und die hervorragende Anbindung, auch mit dem Flughafen Leipzig/Halle. Am Bahnknoten Halle (Saale) halten derzeit 30 ICE am Tag – die Fahrzeit nach Berlin beträgt rund eine Stunde. Halle (Saale) verfügt zudem über zahlreiche Entwicklungsflächen direkt am Hauptbahnhof und der Innenstadt, insbesondere rund um den Riebeckplatz, der im Zuge der Errichtung des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation komplett neugestaltet wird. Am Bahnknoten befindet sich unter anderem eine der modernsten Zugbildungsanlagen Europas. Halle (Saale) punktet auch als Wohnstandort mit einer attraktiven Altstadt und als Kulturmetropole.
„Ziel 2034 – Halle: Mitte Deutschlands. Heimat der Bahn von morgen“ – damit bewirbt sich Halle (Saale) um den künftigen Sitz der Konzernzentrale der Deutschen Bahn. Mit ihrem gemeinsamen Vorschlag richten sich Dr. Alexander Vogt und Andreas Horn auch direkt an Evelyn Palla, die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn. In einem Schreiben werben sie für einen Standort in Mitteldeutschland und damit für die neuen Länder.