
Halle. PSt. Die Fassadensanierung der Konzerthalle Ulrichskirche durch die Stadt Halle (Saale) ist beendet: Am Ostchor der 1496 geweihten Kirche an der Leipziger Straße ist auch der letzte Teil des Gerüstes abgebaut; die Sanierung der Nordfassade war bereits im Frühjahr abgeschlossen worden. Mit dem letzten Abschnitt der Nord- und Ostfassade ist die Kirche samt Dach nun vollständig denkmalgerecht saniert, alle Strebepfeiler sind statisch gesichert. Die aufwändigen Arbeiten wurden seit 2001 mit längeren Unterbrechungen in mehreren Abschnitten durchgeführt. Insgesamt hat die Stadt ca. 6 Mio. Euro investiert, zu rund 60 % finanziert aus dem Förderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz.
Für den letzten Sanierungsabschnitt der Nord- und Ostfassade hatten die Arbeiten Anfang 2023 begonnen. Die Fassaden wurden von Verkrustungen und Schmutz gereinigt, Fugen neu vermörtelt, Fehlstellen in Steinen ergänzt oder einzelne Steine neu erstellt sowie Putzflächen ausgebessert. Zur besseren statischen Sicherung des Gebäudes wurden die 18 Meter hohen Strebepfeiler über Edelstahlanker zusätzlich mit dem Mauerwerk verbunden. Im Ostchor wurden teilweise vorhandene „Notfenster“ aus Holz durch vollwertige Kirchenfenster mit Metallsprossen nach historischem Vorbild ersetzt. Die restlichen Fenster wurden denkmalgerecht saniert. Die Arbeiten wurden beständig von Restauratoren und Bauhistorikern begleitet. Die Kosten des Sanierungsabschnitts belaufen sich auf 2,1 Mio. Euro. Wie schon bei den vorangegangenen Sanierungen, wurden der Konzertbetrieb und die Nutzung der Konzerthalle durch die Bauarbeiten nicht eingeschränkt.
Als erste große Veranstaltung ohne Baugerüst in der seit 1976 als städtische Konzerthalle genutzten Ulrichskirche ist das diesjährige Konzert der Landesregierung am Mittwoch, 24. September 2025, das vom Jugendsinfonieorchester der Latina August Hermann Francke und anderen Ensembles des Musikzweigs der Latina gestaltet wird. Es sind allerdings keine Plätze mehr verfügbar.