Betrugshandlungen häufen sich

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Die Betrugshandlungen häufen sich momentan in Halle (Saale), im Saalekreis und in Mansfeld-Südharz. Jüngst verzeichnete die Polizei vier zur Anzeige gebrachte Fälle, von denen zwei aus der Sicht der Betrüger erfolgreich waren. Die Dunkelziffer von versuchten Betrugsfällen liegt möglicherweise deutlich höher.

Schockanrufe und Gewinnversprechen, bei denen im Vorfeld Geld oder Guthabenkarten (z.B. Google-Play) transferiert werden müssen, sind bei Betrügern eine äußerst beliebte Masche. 

Schockanrufe

Halle – Eine 67-jährige Hallenserin wurde von einem vermeintlichen Staatsanwalt angerufen. Dieser suggerierte der Frau, sie müsse eine Kaution in Höhe von mehreren zehntsausend Euro zahlen, da ihr Sohn einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Am Telefon war ebenso der angebliche Sohn zu hören, welcher die 67-Jährige um die Zahlung bat. Die Frau hob eine fünfstellige Summe bei ihrer Bank ab und übergab diese einem Unbekannten an einem vereinbarten Treffpunkt. Ermittlungen hierzu wurden eingeleitet.

Saalekreis – Dienstagnachmittag wurde eine 63-jährige zu Hause in Höhnstedt (Saalekreis) angerufen. Eine weibliche Stimme gab sich als Tochter aus. Später wurde das Telefonat durch eine angebliche Polizistin weitergeführt. Diese gab an, dass die Tochter in einem schweren Unfall verwickelt ist und nun eine Kaution in Höhe von 15.000 – 25.000 Euro fällig ist. Die Frau reagierte vorbildlich, beendete das Gespräch, kontaktierte ihre richtige Tochter und erstattete bei der Polizei eine Anzeige.

Mansfeld-Südharz – In Gerbstedt erhielt am Dienstag ein 74-jähriger Mann einen Anruf eines ihm unbekannten Mannes, von einer im unbekannten Nummer. Der Anrufer, welcher sich als Polizeibeamter ausgab, erklärte, dass der Sohn des 74-Jährigen einen Unfall gehabt hätte und nun eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro zahlen müsste, um eine Haftstraße abzuwenden. Auch der Gerbstedter handelte richtig: Er beendete umgehend das Gespräch und kontaktierte seine Schwiegertochter, welche ihn auf den versuchten Betrug hinwies und dazu aufforderte, diesen bei der Polizei anzuzeigen.

Gewinnversprechen

Mansfeld-Südharz – Ein Mann aus der Stadt Mansfeld wurde Opfer eines Betrugs über das Internet. Durch eine Internet-Annonce auf einen Geldhandel aufmerksam geworden, nahm er Kontakt zu dieser Firma auf. Dabei versprachen ihm die unbekannten Täter eine größere Rendite, sobald er auf ein neu eröffnetes Konto Einzahlungen tätigt. Der Mann überwies daraufhin in mehreren Raten über 60.000 Euro. Auf spätere Rückforderungen seiner Überweisungen wurde nicht reagiert, Auszahlungen seiner versprochenen Erlöse erfolgten ebenfalls nicht. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Die Polizei rät wiederholt

  • Seien Sie misstrauisch!
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen Verhältnissen an.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
  • Besprechen Sie etwaige Transaktionen mit Familienangehörigen oder nahestehenden Personen.
  • Zeigen Sie den Betrug unbedingt bei der Polizei an!