Prognose: Sachsen-Anhalts Bevölkerungszahl sinkt

Statistik Halle (Saale)
© H@llAnzeiger

Halle. StatLa. Obwohl sich der Rückgang der Bevölkerung verlangsamt hat und seit 2011 (Ausnahme 2015 mit Bevölkerungszuwachs von 0,5 %) immer unter 1 % lag, wird die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahren weiter abnehmen, wie das Statistische Landesamt anlässlich der Vorstellung der 8. Regionalisierten Bevölkerungsprognose mitteilt. Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner im Land im Vergleich zum 31.12.2022 von 2.150.239 um 15,0 % auf 1.828.040 Personen sinken.

Alle kreisfreien Städte und Landkreise werden davon betroffen sein, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Während die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau (-10,1 %) und die Landeshauptstadt Magdeburg (-9,6 %) voraussichtlich die geringsten Verluste verbuchen werden, wird der stärkste Rückgang im Burgenlandkreis um 20,5 % erwartet.

Durch den in den kreisfreien Städten im Durchschnitt langsamer ablaufenden Bevölkerungsrückgang wird der Bevölkerungsanteil der 3 Oberzentren an der Gesamtbevölkerung Sachsen-Anhalts von 25,4 % im Jahr 2022 bis einschließlich 2040 auf 26,1 % zunehmen.

Für die unterschiedliche demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalts Teilräumen ist unter anderem die derzeitige Altersstruktur maßgeblich. So hatten die beiden Großstädte Magdeburg und Halle (Saale) bereits 2022 mit 45,2 bzw. 44,7 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter. Bis einschließlich 2040 wird das Durchschnittsalter in Magdeburg um 1,9 Jahre auf dann 47,1 Jahre ansteigen. In Halle (Saale) erwartet die Prognose eine Zunahme um 1,2 Jahre auf dann 46,0 Jahre. Damit liegen die beiden Großstädte auch in Zukunft deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Insgesamt bleibt die fortschreitende Alterung charakteristisch für das Land. So wird sich das Durchschnittsalter von derzeit 48,1 Jahren auf 49,9 Jahre erhöhen. Während die Anzahl der unter 20-Jährigen von 359.400 um 21,8 % auf 281.100 Personen und die Anzahl der 20- bis 66-Jährigen von 1.249.600 um 21,1 % auf 985.900 Personen zurückgeht, wächst die Zahl der Personen ab dem Alter von 67 Jahren um 4,8 % von 535.500 auf 561.100. Dadurch wird der Altenquotient von 42,9 auf 56,9 ansteigen, während der Jugendquotient von 28,8 auf 28,5 absinkt.

Im Jahr 2040 stehen dann 100 Personen im Alter von 20 bis unter 67 Jahren mehr als 85 junge und alte Personen gegenüber, die dem Arbeitsmarkt voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen werden. 2022 waren noch 28 Personen unter 20 Jahren und 42 Personen der Altersgruppe 67 Jahre und älter.