Halle. StatLa. Im Jahr 2022 starben in Sachsen-Anhalt 37-281 Menschen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, hatten nach vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik 2022 mit Anteilen zwischen 36 % im August und 40 % im Mai über alle Monate hinweg Herz-Kreislauf-Erkrankungen den größten Anteil an allen Todesursachen. Ischämischen Herzkrankheiten waren mit rund 37 % unter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen am häufigsten.
Zweithäufigste Todesursache waren im Vorjahr in Sachsen-Anhalt Krebserkrankungen. Diese Erkrankungen waren für rund 22 % aller Todesfälle die Ursache. Die Anteile je Monat schwankten zwischen 18 % im Dezember und knapp 26 % im Juni. Unter den krebsbedingten Todesfällen traten am häufigsten bösartige Neubildungen an den Verdauungsorganen auf. Es stammte im letzten Jahr etwa jeder 3. Sterbefall mit einer Krebsdiagnose aus diesem Bereich.
Eine Infektion mit SARS-Cov-2 war für knapp 6 % aller Verstorbenen des Jahres 2022 tödlich verlaufen. Dabei stach der April mit anteilig 11 % besonders hervor. Hingegen machte im Juni Covid-19 nur 2 % aller Sterbefälle aus. Im 1. Halbjahr 2023 entfielen nur noch 2 % der Todesursachen auf Covid-19.
Krankheiten der Atemwege machten jede 20. Todesursache aus. Im Dezember entfiel allerdings etwa jede 10. Todesursache auf Atemwegserkrankungen. Ursächlich war hierfür die Grippewelle um den Jahreswechsel 2022/2023.
Knapp hinter den Atemwegserkrankungen nahmen psychische und Verhaltensstörungen die 5. Stelle der Todesursachen ein und werden voraussichtlich auch im Endergebnis die Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten erstmals übertreffen. Grund dafür ist die stetige Zunahme der Demenzerkrankungen, ausgenommen Alzheimer. Knapp hinter den Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten rangieren die Krankheiten des Verdauungssystems.
Fast 4 % aller Todesfälle in Sachsen-Anhalt wurden durch eine nichtnatürliche Todesursache hervorgerufen.
Endgültige Ergebnisse für 2022 liegen voraussichtlich im November 2023 vor.
