Sachsen-Anhalts kommunale Kläranlagen entsorgten im Jahr 2022 weniger Klärschlamm

Toilettenpapier
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Halle. StatLa. Im Jahr 2022 wurden 48.794 t Klärschlamm (Trockenmasse) von kommunalen Kläranlagen mit Standort in Sachsen-Anhalt entsorgt. Das waren 2,9 % weniger als 2021 mit insgesamt 50.276 t entsorgtem Klärschlamm. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes wurde der Klärschlamm zu 61,5 % thermisch entsorgt und zu 38,5 % einer stofflichen Verwertung zugeführt.

Die thermische Entsorgung gewinnt eine immer größer werdende Bedeutung. 2012 wurden lediglich 25,4 % des anfallenden Klärschlammes thermisch entsorgt. Das entsprach einer Menge von 14.255 t und steigerte sich bis 2022 auf 30.002 t thermisch entsorgten Klärschlammes.

Im Umkehrschluss heißt das, dass die stoffliche Verwertung an Bedeutung verliert. Wurden 2012 noch 41.799 t (74,6 %) einer stofflichen Verwertung zugeführt, waren es 2022 nur 18.792 t (38,5 %). Darunter zählt unter anderen auch das Ausbringen in der Landwirtschaft auf die Felder nach der Klärschlammverordnung (AbfKlärV). Wurden 2012 noch 20.610 t (36,8 %) Klärschlamm auf die Felder gebracht, waren es 2022 nur noch 6.213 t (12,7 %) bezogen auf das jährliche Gesamtaufkommen.

Innerhalb der thermischen Entsorgung fand 2022 ebenfalls eine Verschiebung von Mitverbrennung (z. B. in Zementwerken und Abfallverbrennungsanlagen) zu einer Monoverbrennung statt. Für 2022 wurden 17.801 t oder 59,3 % in die Monoverbrennung und 12.201 t oder 40,7 % in die Mitverbrennung gemeldet. 2021 gingen noch 18.011 t oder 60,9 % in die Mitverbrennung und 11.573 t oder 39,1 % des Klärschlammes in die Monoverbrennung.