
Halle. StatLa. In den Monaten Januar bis Juni 2024 erzielten die 303 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 1.266,3 Mio. Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum damit nominal (nicht preisbereinigt) um 12,4 Mio. Euro (+1,0 %) zu.
Zu diesem Plus trug vor allem der gewerbliche und industrielle Tiefbau bei (+57,1 Mio. Euro bzw. +14,8 %). Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 49,4 Mio. Euro (-10,8 %), die höchsten Umsatzeinbußen hatte dabei der Wohnungsbau (-42,1 Mio. Euro bzw. -24,3 %) zu verzeichnen. Auch wenn der gewerbliche und industrielle Hochbau weniger Umsätze verbuchen konnte (-5,1 Mio. Euro bzw. -2,3 %), wurden über die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im I. Halbjahr 2024 um 5,6 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Nur der gewerbliche und industrielle Tiefbau konnte die realen Umsätze steigern (+5,2 %), alle anderen Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -4,0 % im Straßenbau bis -26,8 % im Wohnungsbau).
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts bezifferten sich in den ersten 6 Monaten 2024 auf einen Gesamtwert von 1.403,8 Mio. Euro, der damit nominal um 4,5 % höher war als vor Jahresfrist. Während die Bausparten gewerblicher und industrieller Hochbau sowie der gewerbliche und industrielle Tiefbau rückläufige Auftragseingänge erfuhren (-6,2 Mio. Euro bzw. -3,0 %, -39,6 Mio. Euro bzw. -7,4 %), hatten vor allem der Straßenbau (+77,4 Mio. Euro bzw. +24,7 %) sowie der sonstige (öffentliche) Tiefbau (+19,3 Mio. Euro bzw. +13,8 %) höhere Auftragseingänge als im vergleichbarem Vorjahreszeitraum aufzuweisen. Auch der Wohnungsbau konnte nach längerer Flaute wieder ein kleines Auftragsplus verzeichnen (+7,8 Mio. Euro bzw. +7,3 %). Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war dagegen in diesem Zeitraum um 2,5 % niedriger.
Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.