Industrieinvestitionen in Sachsen-Anhalt rückläufig

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Halle. StatLa. 2022 sanken die Industrieinvestitionen in Sachsen-Anhalt um 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber einem Investitionsvolumen von 1.625,1 Mio. Euro in 2021 wendeten die Betriebe im Bergbau und im Verarbeitenden Gewerbe in 2022 nur noch 1.474,4 Mio. Euro für Zugänge zu Bruttosachanlagen auf.

Diese Entwicklung ließ sich auch an einigen der investitionsintensivsten Wirtschaftszweigen der letzten Jahre beobachten. Im Wirtschaftszweig „Herstellung chemischer Erzeugnisse“ sank das Investitionsvolumen von 368,1 Mio. Euro (2021) um 12,0 % auf 323,7 Mio. Euro (2022). Diese Entwicklung knüpft an die bereits 2021 festgestellte Abnahme der Investitionsneigung in der Branche an. Rückgänge gab es ebenfalls in der „Metallerzeugung und -bearbeitung“, wo die Zugänge an Bruttosachanlagen um 12,7 % abnahmen und sich auf insgesamt 81,8 Mio. Euro beliefen.

Bei 2 der Top-5-Wirtschaftszweige hinsichtlich der Investitionen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe stiegen die Investitionen 2022 im Vorjahresvergleich. Der Wirtschaftszweig „Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“ investierte 136,7 Mio. Euro, was einem Anstieg um 62,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einen Zuwachs gab es zudem im Bereich „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“. Dieser belief sich auf 4,7 %, was ein Plus auf 174,9 Mio. Euro bedeutet.

Befragt wurden alle Betriebe in Sachsen-Anhalt, die zu Unternehmen mit mehr als 20 tätigen Personen gehören. Die Einordnung der Betriebe in die jeweiligen Wirtschaftsbranchen erfolgt gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige in der Fassung von 2008.