In Halle (Saale) hatten 29,2 % der Neugeborenen mindestens einen ausländischen Elternteil

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Halle. StatLa. In der kreisfreien Stadt Halle (Saale) lag der Anteil an Neugeborenen mit mindestens einem ausländischen Elternteil im Jahr 2021 bei 29,2 %. Das war landesweit der höchste Anteil an allen Lebendgeborenen. Den geringsten Wert erreichte mit 8,6 % der Altmarkkreis Salzwedel.
Die Landeshauptstadt Magdeburg hatte den zweithöchsten Anteil an Geburten mit mindestens einem ausländischen Elternteil in Höhe von 24,9 %. Den zweitniedrigsten Wert erreichte mit 8,9 % der Landkreis Harz.

2021 hatten in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 16,0 % der neugeborenen Kinder eine ausländische Mutter und/oder einen ausländischen Vater. Dieser Wert war in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. 1991 lag er noch bei 1,6 %. Anschließend stieg der Wert bis 2003 auf 7,7 %. Bis ins Jahr 2014 war der Wert auf einem Niveau von 6,0 – 8,0 % vergleichsweise stabil. Zwischen 2015 und 2021 stieg der Anteil schnell an und verdoppelte sich auf das aktuelle Niveau von 16,0 %.

Ausländische Eltern trugen damit zunehmend zur Abschwächung des Geburtendefizits und der Stabilisierung der demographischen Entwicklung bei. Zwischen 1991 und 2021 ging die Anzahl der jährlichen Geburten in Sachsen-Anhalt um 17,7 % von 19.459 auf 16.024 zurück. Im selben Zeitraum stieg die Anzahl der jährlichen Lebendgeborenen mit mindestens einem Elternteil mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 702,8 % von 319 auf 2.561.

Die Statistik der Geburten erhebt die Staatsangehörigkeit der Mütter und soweit vorliegend auch der Väter. Ungefähr bei jedem 10. Neugeborenen wurden keine Angaben zum Vater gemacht. In diesen Fällen kann es innerhalb der zugrundeliegenden Sonderauswertung zu einer Untererfassung kommen, wenn für Lebendgeborene deutscher Mütter keine Angabe zu den Vätern vorlag und diese eine ausländische Staatsangehörigkeit hatten. Zudem gibt es vereinzelt Fälle, bei denen weder zum Vater noch zur Mutter Angaben vorhanden sind.