Halle/SPD. Mit zwei Anträgen setzt sich die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) für eine nachhaltige Stadtentwicklung und mehr Grün in der Stadt ein. Ziel ist es, Flächen zu entsiegeln, die ökologische Vielfalt zu fördern und damit aktiv zur Klimaanpassung beizutragen.
Beide Vorhaben, die Teilnahme der Stadt am bundesweiten Entsiegelungswettbewerb „abpflastern“ sowie die Entwicklung einer ökologischen Experimentierfläche unter der Hochstraße am Glauchaer Platz, werden in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Planungsangelegenheiten und Stadtentwicklung (11.11.2025) das erste Mal beraten.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) erklärt: „Entsiegelung ist eine der zentralen Aufgaben moderner Stadtpolitik. In Zeiten zunehmender Hitze und Starkregen geht es darum, unsere Städte widerstandsfähig, lebenswert und zukunftsfähig zu machen. Jeder Quadratmeter weniger Beton bedeutet mehr Versickerung, mehr Kühlung und mehr Lebensqualität. Mit unseren Initiativen wollen wir zeigen, dass Klimaanpassung nicht abstrakt bleibt, sondern direkt vor der Haustür beginnt.“
Prof. Dr. Christine Fuhrmann, Stadträtin der SPD-Fraktion, hebt den Modellcharakter des Entsiegelungsprojektes am Glauchaer Platz hervor: „Die Fläche unter der Hochstraße ist heute ein vergessener Ort: grau, versiegelt und ohne Nutzen. Wir möchten daraus ein Stück lebendige Stadtnatur machen, das Stadtentwicklung, Forschung und Bildung miteinander verbindet. Die Idee der Sukzession eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit solchen Restflächen: aus ungenutztem Beton kann neue Vielfalt entstehen – ein grünes Freiraumlabor mitten in Halle. Das ist nicht nur ökologisch klug, sondern auch ein starkes Symbol für Transformation in unserer Stadt.“
Julius Neumann, sachkundiger Einwohner der SPD-Fraktion, ergänzt mit Blick auf den Entsiegelungswettbewerb: „Der Wettbewerb ‚abpflastern‘ funktioniert in den Niederlanden wunderbar. Er bringt Verwaltung, Unternehmen und Bürger:innen gemeinsam in Bewegung. Wenn alle mitmachen – ob im Vorgarten, auf dem Schulhof oder auf dem Firmengelände – entsteht eine spürbare Wirkung für das Stadtklima. Entscheidend ist, dass die Stadt hier eine aktive Rolle einnimmt, motiviert und unterstützt. Wir zeigen damit, dass Klimaanpassung nicht nur Aufgabe der Politik ist, sondern von einer engagierten Stadtgesellschaft getragen wird.“