Gedenken an Carl Lampert in der Gedenkstätte “Roter Ochse”

Roter Ochse
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Halle/RO. Am Donnerstag, 13. November 2025, findet um 16 Uhr in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) eine Veranstaltung in Erinnerung an den österreichischen Geistlichen Carl Lampert und die mit ihm hingerichteten Menschen statt. Das Programm der Gedenkfeier gestalten Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Gymnasiums Halle.

Der 1894 geborene Lampert wurde im Nationalsozialismus wegen seiner regimekritischen Haltung mehrfach festgenommen und in Konzentrationslagern inhaftiert. Schließlich verurteilte ihn das Reichskriegsgericht u. a. wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ und „Rundfunkverbrechen“ zum Tode. Der Vorwurf: Lampert habe während der Seelsorge in Stettin und auf der Insel Usedom unter Soldaten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern Nachrichten des britischen Rundfunks BBC über den tatsächlichen Kriegsverlauf verbreitet. Am 13. November 1944 wurde das Todesurteil vollstreckt: Neben Lampert starben an diesem Tag zwei weitere Priester sowie acht Soldaten unter der Guillotine im Hinrichtungsraum des „Roten Ochsen“. 2011 wurde Carl Lampert, ab 1938 stellvertretender Bischof von Innsbruck, im österreichischen Dornbirn seliggesprochen.

Schülerinnen und Schüler der 10d des Elisabeth-Gymnasiums haben sich in einer Projektwoche, unterstützt durch die Pfarrei Carl Lampert Halle (Saale), intensiv mit dem österreichischen Geistlichen beschäftigt. Dabei stand in diesem Jahr auch sein enger Freund Alfons Rigger im Fokus, dem Lampert kurz vor seinem Tod noch einen Abschiedsbrief geschrieben hatte. Während der Projektwoche waren auch Angehörige Riggers in Halle zu Gast, die den Schülerinnen und Schülern für ein Gespräch zur Verfügung standen und so das Projekt bereicherten.

Bei der Gedenkfeier stellen die Schülerinnen und Schüler nun ihre Projektergebnisse vor.

Der Eintritt ist frei.