
Halle. StatLa. Im Jahr 2023 wurden 37 Patientinnen und 72 Patienten mit Wohnort Sachsen-Anhalt aufgrund einer Virushepatitis stationär in Krankenhäusern behandelt. 2/3 aller behandelten Personen mit Virushepatitis waren männlich. Insgesamt wurden gegenüber dem Vorjahr 16,0 % mehr Patientinnen und Patienten (2022: 94 Fälle) mit der Diagnose Virushepatitis versorgt. Allerdings mussten 20 Jahre zuvor noch mehr als doppelt so viele (2003: 241 Fälle) stationär behandelt werden.
Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli mitteilt, war gut 1/5 der 2023 mit dieser Diagnose Behandelten zwischen 60 und 70 Jahre alt. Während 25,0 % aller an einer Virushepatitis behandelten Patienten dieser Altersgruppe angehörten, waren es nur 13,5 % der Patientinnen. 89,9 % hatten eine akute Viruserkrankung (98 Fälle).
Im Jahr 2023 wurden 24 Personen des Landes wegen einer akuten Hepatitis A in einem Krankenhaus behandelt, 14 aufgrund einer Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus und 4 wegen einer Erkrankung durch Hepatitis C. 59 Patientinnen und Patienten mussten wegen einer Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus ins Krankenhaus, 2003 waren es lediglich zwei. Sechs Personen aus Sachsen-Anhalt verstarben 2023 an den Folgen ihrer Virushepatitis.
Hintergrund
Eine Hepatitis verursacht lange Zeit nur unspezifische Symptome wie Müdigkeit oder Verdauungsprobleme. Unbehandelt kann jedoch die Hepatitis Spätfolgen wie eine Leberzirrhose oder gar Leberkrebs hervorrufen. Unter Hepatitis wird in der Medizin eine Leberentzündung verstanden. Die Ursachen für eine Leberentzündung können allerdings sehr verschieden sein. Neben Hepatitiden können auch Toxine wie Alkohol oder Medikamente sowie Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen als Auslöser in Frage kommen.