
Merseburg. LKS. Beim Kreistag am 30. Oktober 2024 trafen die Kreistagsmitglieder wichtige Entscheidungen zur Finanzierung der Notfallfürsorge und für die Planung eines ortsverbindenden Wegenetzes für den Radverkehr.
Mehrheitlich erfolgte der Beschluss für die Vereinbarung mit dem Evangelischen Kirchenkreis Merseburg zur Absicherung der psychosozialen Akuthilfe – Notfallseelsorge im südlichen Saalekreis. Ab 2024 betragen die Zuwendungen für den Kirchenkreis Merseburg 2.400 Euro statt bisher 1.200 Euro. Die Notfallseelsorge ist ein wichtiger Baustein, um traumatische Erlebnisse, welche Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienstes, der Feuerwehren und der Leitstelle als auch Ersthelfer im Rahmen eines Einsatzes erleben müssen, zu verarbeiten und somit die psychische Belastung oder Erkrankungen zu vermeiden. Die freiwilligen Gesprächsangebote, die von Ehrenamtlichen durchgeführt werden und kostenfrei sind, wurden in diesem Jahr bereits mehr 40 Mal in Anspruch genommen. Die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2023 lassen vermuten, dass die Nutzung der Angebote weiter zunehmen wird. Die Zuwendungen für den Evangelischen Kirchenkreis Merseburg wurden seit 2014 nicht geändert. Die Mittel dienen vorrangig zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt befasste sich mit der Beauftragung zur Erstellung eines Konzeptes für die Planung einer Knotenpunktwegweisung und einem ortsverbindenden Wegenetz für den Radverkehr. Die Knotenpunktwegweisung soll an touristisch neuralgischen Punkten verbinden und Synergien zu weiteren touristischen Zielen als auch zum Alltagsverkehr in den jeweiligen Kommunen schaffen. Der Radverkehr spielt nicht nur für den Tourismus eine ständig wachsende Rolle, sondern gewinnt auch im Alltag an Bedeutung. Die Verbesserung und der Ausbau des Radwegenetzes stärkt somit zum einen den Wirtschaftsfaktor Tourismus und ist zum anderen eine Investition für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Entwicklung des Saalekreises.
Bisher sind im Saalekreis ca. 300 km Radwege ausgeschildert, einschließlich der touristischen Radrouten. Für eine Verbesserung der touristischen Radinfrastruktur und der Ausschilderung der Alltagsradwege muss ein Wegweisekataster erarbeitet und umgesetzt werden. Die Mehrheit der Kreistagsmitglieder folgten den Beschlüssen aus dem Ausschuss für Wirtschaft, Bau und Regionalentwicklung, dem Finanz- und dem Kreisausschuss.