
Halle. StHH. Nach 15 erfolgreichen Jahren endete zum 30.09.2024 das Direktorat von Clemens Birnbaum der Stiftung Händel-Haus sowie seine Intendanz der Händel-Festspiele. Anfang des Jahres 2024 war er nach längerer krankheitsbedingter Auszeit ins Berufsleben zurückgekehrt. In der Folgezeit zeigte sich, dass zwischen dem Direktor und dem Kuratorium der Stiftung hinsichtlich notwendiger struktureller und inhaltlicher Weiterentwicklungen unterschiedliche Auffassungen bestanden. Diese Differenzen betrafen insbesondere die zukünftige Ausrichtung der Stiftung im Hinblick auf neue gesellschaftliche und kulturpolitische Herausforderungen.
Einig war man sich, dass das noch von Clemens Birnbaum verfasste und vom Kuratorium 2021 beschlossene Struktur- und Entwicklungskonzept unter den Titel „Händel-Cluster“ einige Neujustierungen benötigt. Vor diesem Hintergrund wurde gemeinsam beschlossen, das Direktorat mit Wirkung zum 30.09.2024 vorzeitig zu beenden.
Diese Entscheidung schmälert in keiner Weise die Verdienste von Clemens Birnbaum. Im Gegenteil, das Kuratorium würdigt ausdrücklich die vielen, erfolgreich etablierten, neuen Veranstaltungsformate wie das offene museumspädagogische Angebot, die Barock Lounges, die Poetry Slams, die interkulturellen Veranstaltungen sowie die gelungene Akquise von Fördermitteln, z. B. die Verstetigung der Festspielförderung durch den Bund oder die erstmalige Einwerbung von EFRE-Mitteln der EU für ein Bauprojekt.
Nicht zuletzt spiegelt sich der Erfolg der Arbeit von Clemens Birnbaum auch in den deutlich gestiegenen Besucherzahlen der Händel-Festspiele wider, die unter seiner Ägide in der Shortlist der International Opera Awards als bestes Festival des Jahres 2023 nominiert wurden. Auch im Museumsbereich gelang es Clemens Birnbaum, mit bedeutenden Neuerwerbungen und Akquise von Drittmitteln die Sammlungen weiter zu profilieren. Nicht zuletzt entstand unter seinem Direktorat ein neuer, musealer Ausstellungsbereich in dem eigens hierfür umgebauten Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus.