Stadt gedenkt der Opfer des Anschlags vom 9. Oktober 2019

Gedenken Halle
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Halle. Verwaltung. In einem Gedenkzeremoniell hat die Stadt Halle (Saale) gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt der Opfer der antisemitischen und rassistisch motivierten Tat vom 09. Oktober 2019 gedacht. An den Anschlagsorten – der Synagoge in der Humboldtstraße und dem Kiez-Döner in der Ludwig-Wucherer-Straße – wurden Kränze niedergelegt.

In seinen Gedenkworten sagte Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale): „Wir trauern und zeigen Solidarität mit den Betroffenen und Hinterbliebenen. Der 09. Oktober 2019 gehört zu den schwärzesten Tagen der jüngsten halleschen Geschichte. Die schreckliche Tat hat eine tiefe Wunde geschlagen. Diese Wunde hinterlässt eine dauerhafte Narbe. Eine Narbe, die wir nicht verstecken wollen. Eine Narbe, die uns mahnt. Und die uns daran erinnert, wie verletzlich wir sind.“

Und weiter: „Was hilft gegen Hetze, gegen Rassismus, gegen Antisemitismus? Es ist das genaue Gegenteil von Abschottung und von Ausgrenzung. Es ist gerade die möglichst offene Gesellschaft, die am besten geeignet ist, jeder Form von Rassismus gleichsam die Stirn zu bieten. Je bunter unsere Gesellschaft ist, umso weniger stark sind Stereotype ausgeprägt. Erinnerungskultur, Sichtbarmachung, aktives Tun – das sind drei wichtige Säulen in der Bekämpfung des Antisemitismus. Die Stadt Halle (Saale) engagiert sich hier weiterhin nach Kräften. Ein Vergessen und Relativieren darf es und wird es nicht geben. Das ist unsere Verpflichtung als weltoffene Stadt. Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz haben in Halle (Saale) keinen Platz.“

Am Gedenkzeremoniell nahmen auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Prof. Dr. Edgar Franke,  Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland und Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding teil.