Halle. BPOLI. Nachdem sich bereits am 15. September 2021 ein ähnlicher Fall ereignet hatte, teilte am Dienstag, den 28. September 2021, gegen 15:30 Uhr ein Mann dem Bundespolizeirevier Halle telefonisch mit, dass er sich gerade im Zug von Köthen nach Halle befindet. Hierbei hatte der Reisende das am 10. September 2021 entwendete Fahrrad seines Sohnes bei einem fremden Mann erkannt.
Bei Eintreffen des Zuges auf Bahnsteig 10 am Hauptbahnhof Halle war bereits eine Streife der Bundespolizei vor Ort. Der Anrufer gab sich den eingesetzten Beamten zu erkennen und deutete auf den vermeintlichen Dieb. Das Fahrrad seines Sohnes erkannte er an verschiedenen Parametern und gab an, den Kaufvertrag zu Hause holen zu wollen, um sich damit erneut in der Dienststelle einzufinden. Die Bundespolizisten hielten den Beschuldigten an und überprüften seine Identität.
Er wurde über den Vorwurf belehrt und zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Halle mitgenommen. Der 20-jährige gambische Staatsangehörige wurde in englischer Sprache befragt und sagte aus, das Fahrrad in der Hallenser Innenstadt für 25 Euro von einem Mann gekauft zu haben. Einen Kaufvertrag konnte er nicht vorweisen. Der Vater des bestohlenen Jungen hingegen schon. Er erschien mit seinem Kaufvertrag vom April 2021 auf der Dienststelle. Ein Vergleich der Bezeichnung und Rahmennummer ergab, dass es sich zweifelsfrei um das Fahrrad des Jungen handelt, auch wenn inzwischen ein anderer Sattel montiert wurde. Das sichergestellte Fahrrad sowie der Beschuldigte wurden zuständigkeitshalber dem Polizeirevier Halle übergeben.
Es wurden Strafanzeigen wegen Hehlerei und dem besonders schweren Fall des Diebstahls gefertigt, da das Fahrrad zum Zeitpunkt des Diebstahls im Fahrradständer mit einem Schloss gesichert war. Das Fahrrad konnte inzwischen seinem rechtmäßigen Besitzer übergeben werden.