Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt im II. Quartal 2021 leicht gestiegen

Statistisches Diagramm
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Halle. StatLa. Im II. Quartal 2021 hatten 988,8 Tsd. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt, das waren 1,0 Tsd. Personen mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, war damit erstmals seit dem II. Quartal 2019 wieder ein leichter Anstieg um 0,1 % zu verzeichnen. Im I. Quartal 2021 gab es gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres noch einen Rückgang um 1,3 %.

Zum Anstieg der Erwerbstätigkeit hat maßgeblich die positive Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beigetragen. Die Zahl der marginal Beschäftigten und der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger war dagegen weiterhin rückläufig.

Die Erwerbstätigenzahl Sachsen-Anhalts nahm gegenüber dem II. Quartal 2020 nur in den Dienstleistungsbereichen zu (+3,4 Tsd. Personen).

Am stärksten stieg sie im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+2,8 Tsd. Personen).

Im Produzierenden Gewerbe (-2,1 Tsd. Personen) und in der Land- und Forstwirtschaft; Fischerei (-0,3 Tsd. Personen) nahm die Erwerbstätigkeit dagegen ab.

Verglichen mit dem I. Quartal 2021 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbedingt um 7,3 Tsd. Personen zu. Mit einem Anstieg um 0,7 % fiel der Zuwachs etwas höher aus als im bundesweiten Durchschnitt (+0,6 %). Am stärksten nahm die Erwerbstätigkeit in den Dienstleistungsbereichen zu (+5,2 Tsd. Personen). Auch in der Land- und Forstwirtschaft; Fischerei (+1,5 Tsd. Personen) und im Produzierenden Gewerbe (+0,6 Tsd. Personen) gab es Zuwächse. Nur das Verarbeitende Gewerbe (-0,2 Tsd. Personen) hatte eine leichte Abnahme.

Bundesweit blieb die Erwerbstätigenzahl im II. Quartal 2021 verglichen mit dem gleichen Vorjahresquartal fast unverändert (+4,0 Tsd. Personen; 0,0 %) bei 44,7 Mill. Personen. Die Spannweite der Veränderungsraten reichte von -0,7 % im Saarland bis +1,1 % in Berlin.

Es ist zu beachten, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen führen. Die massiv gestiegene Kurzarbeit wirkte sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung zu den Erwerbstätigen zählen und nicht zu den Erwerbslosen.