
Magdeburg. MULE/LSA. Die Blütenstadt am Harz, Blankenburg, ist von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats März 2021 ernannt worden. Energieministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert hat die Kommune offiziell gemeinsam mit der Präsidentin des Landesverbandes Erneuerbare Energie Sachsen-Anhalt, Julia Brandt, und dem Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), Marko Mühlstein offiziell ausgezeichnet.
Bürgermeister Heiko Breithaupt, Geschäftsführer der Stadtwerke Blankenburg, Tim Schlenkermann und Geschäftsführer der Blankenburger Wohnungsgesellschaft, Thomas Kempf, wurden hierfür Schilder und Urkunden im Wohngebiet Regenstein vor dem Mehrfamilienhaus in der Käthe-Kollwitz-Straße in Blankenburg, bei dem das erste Mieterstromprojekt in Blankenburg umgesetzt wurde, überreicht.
Hintergrund
Die Stadt Blankenburg hat im Jahr 2020 das Energie- und Klimaschutzkonzept für den denkmalgeschützten Altstadtkern finalisiert. Das Quartierskonzept bietet eine energetische Betrachtung mit dem Ziel, die Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur zu entwickeln und umzusetzen.
Darüber hinaus zeigt die Kommune großes Engagement bei dem Ausbau von Photovoltaik. Hierfür weist die Stadt beispielsweise seit Jahren Freiflächen von ehemaligen Deponien aus, sodass die Bodennutzung sparsam ist und gleichzeitig ein effizientes Nachnutzungskonzept für Deponie-Flächen angewendet wird.
Zudem wurde im Jahr 2018 im Neubaugebiet das erste Mieterstromprojekt realisiert. Auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses wird durch eine Photovoltaik-Anlage mit etwa 17 Kilowatt peak erneuerbarer Strom gewonnen, welcher direkt von den Mieterinnen und Mietern der zehn Wohnungen im Haus genutzt werden kann.
Nicht zuletzt spielt auch das Thema nachhaltige Mobilität in Blankenburg eine wichtige Rolle. Mit der eigens entwickelten App „BlankenBike“ soll der Fahrradverkehr sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner als auch für den Tourismus an Attraktivität gewinnen. Dementsprechend treibt die Stadt auch den Ausbau der Radwege voran. Zudem wurden im Stadtgebiet sieben Ladesäulen mit insgesamt 14 Ladepunkten für Elektroautos in Betrieb genommen, die sich bereits großer Beliebtheit erfreuen.