Flutkatastrophe in Westdeutschland – Sachsen-Anhalt muss Konsequenzen ziehen

Peißnitzinsel
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Haseloff dankte in der heutigen Pressekonferenz – bestürzt von den jüngsten Ereignissen im Katastrophengebiet – allen Beteiligten und Freiwilligen aus Sachsen-Anhalt für ihre Bereitschaft, im Flutgebiet zu unterstützen. Polizei mit Suchhunden für Vermisste, Freiwillige Feuerwehren und das THW haben sich mit Technik und Sachgütern auf den Weg in das Krisengebiet gemacht um vor Ort zu helfen.

Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat auch Auswirkungen auf den Status quo in Sachsen-Anhalt: Da diese Art von Naturkatastrophen jederzeit und überall wieder auftreten kann, sollen nun die Meldeketten und Fachpläne für Hochwasserschutz (z. B. Bebauungspläne) in Sachsen-Anhalt überprüft werden. Auch Prognosemodelle sollen auf den Prüfstand gestellt werden.

„Eine total digitalisierte Welt ist keine funktionierende Welt“

Haseloff setzt neben Digitalisierungs-Mechanismen auch auf bewährte Analogien – Der beste Funkmast nütze nichts, wenn die Stromversorgung durch Wassermassen zusammenbricht. Sirenen seien noch immer ein wichtiger Warn-Mechanismus. In Sachsen-Anhalt gibt es noch 1.965 Sirenen. In Halle (Saale) sind Sirenen mittlerweile gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. Das Land beabsichtigt und prüft die Anschaffung bzw. Umrüstung von weiteren Sirenen um im Ernstfall flächendeckend alarmieren zu können.