
Halle. Statistisches Landesamt/LSA. Die Gesundheitswirtschaft Sachsen-Anhalts erreichte 2020 eine Bruttowertschöpfung (in jeweiligen Preisen) von 7,0 Mrd. Euro und erbrachte damit 12,4 % der Wirtschaftsleistung Sachsen-Anhalts.
Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich diese nominale Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft im 1. Jahr der Corona-Pandemie um 0,3 %, womit sie weniger stark sank als die Gesamtwirtschaft Sachsen-Anhalts (-1,9 %). Der Rückgang der Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft war in Sachsen-Anhalt auch weniger stark als im Bundesländerdurchschnitt (-2,1 %). Eine mögliche Ursache für den Rückgang war, dass aufgrund der Corona-Pandemie Maßnahmen zur Vermeidung einer Überforderung des Gesundheitswesens eingeleitet wurden. Dadurch waren Arztpraxen sowie Kliniken teilweise unterdurchschnittlich ausgelastet, da zum Beispiel nicht zwingend notwendige Operationen verschoben wurden.
Erwirtschaftet wurde dieses Ergebnis der Gesundheitswirtschaft 2020 von 140,3 Tsd. Erwerbstätigen. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Anstieg um 1,9 % bzw. 2,6 Tsd. Erwerbstätigen, während sich die Gesamtzahl aller Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt um 1,4 % reduzierte (-14,2 Tsd. Erwerbstätige). Damit erhöhte sich der Anteil der Erwerbstätigen der Gesundheitswirtschaft an den gesamten Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt 2020 auf 14,2 % (2019: 13,7 %).
Getragen wurde die positive Entwicklung der Erwerbstätigen der Gesundheitswirtschaft vor allem durch den Wirtschaftsabschnitt Gesundheits- und Sozialwesen. In diesem Wirtschaftsabschnitt erhöhte sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Juni 2019 und Juni 2020 um 1,7 Tsd. Personen.