Wiedergewinnungsquote bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen lag 2020 bei fast 100 %

Gefahrenhinweis
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Halle. StatLa. 2020 ereigneten sich in Sachsen-Anhalt 28 Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen oder bei deren Beförderung. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war dies 1 Unfall mehr als im Vorjahr. 2020 ereigneten sich 12 Unfälle (2019: 11) beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und 16 Unfälle (2019: 16) bei der Beförderung dieser Stoffe.

Bei den gemeldeten 28 Unfällen wurden insgesamt 927,7 m³ wassergefährdende Stoffe freigesetzt (2019: 36,3 m3), wiedergewonnen wurden 927,5 m³ (2019: 35,0 m3). Daraus ergibt sich eine Wiedergewinnungsquote von nahezu 100 % für 2020 (2019: 96 %).

Bei den Umgangsunfällen wurden 916,3 m³ wassergefährdenden Stoffe freigesetzt und bei den Beförderungsunfällen 11,4 m³. Die Wiedergewinnungsquote lag sowohl bei den Umgangsunfällen als auch den Beförderungsunfällen bei 100,0 %. Im Vorjahr waren es 91 % beim Umgang und 100 % bei der Beförderung.

Eine Hauptursache für die Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen war menschliches Fehlverhalten. Von den 28 Unfällen gingen 17 hierauf zurück. Insgesamt 7 Unfälle konnten auf Materialmängel zurückgeführt werden. Durch sonstige und ungeklärte Ursachen resultierten 4 Unfälle.

Bei den erfassten 16 Unfällen bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen handelte es sich in 9 Fällen um Unfälle mit Betriebsstofftanks. Das bedeutet, dass Betriebsstoffe (wie Diesel, Benzin, Hydrauliköl u. Ä.) aus den entsprechenden Behältern freigesetzt wurden. Hierbei gelangten 3,5 m³ Betriebsstoffe und beförderte wassergefährdende Stoffe in die Umwelt, von denen alle wiedergewonnen bzw. ordnungsgemäß entsorgt werden konnten (Wiedergewinnungsquote: 100 %).