Entsorgungswege von Klärschlamm 2019 in Sachsen-Anhalt leicht verändert

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Halle. Statistisches Landesamt/LSA. 2019 wurden in Sachsen-Anhalt nach vorläufigen Angaben 51 872 t Klärschlamm in Trockenmasse aus den kommunalen Kläranlagen direkt entsorgt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes rückte dabei erstmals die thermische Entsorgung in den Vordergrund.

Mit 51,6 % (26 767 t) wurde 2019 mehr als die Hälfte des Klärschlamms thermisch entsorgt. Zum 1. Mal hatte die stoffliche Verwertung mit 47,3 % (24 516 t) nicht den größten Anteil an der Klärschlammentsorgung. Von den 50 853 t Klärschlamm, die 2018 direkt entsorgt wurden, lag der Anteil der stofflichen Verwertung bei 46,7 % (23 748 t). Thermisch entsorgt wurden im Vorjahr 45,0 % (22 883 t).

Mit 7 246 t wurden 2019 vom stofflich verwerteten Klärschlamm 29,6 % zu Düngezwecken auf die Felder aufgebracht, 2018 lag der Anteil bei 33,6 % (7 983 t). Weitere Einsatzgebiete im Zuge der stofflichen Verwertung sind landschaftsbauliche Maßnahmen (z. B. die Rekultivierung), die Kompostierung und die Vererdung. Die 17 270 t Klärschlamm, die für all diese Zwecke 2019 insgesamt eingesetzt wurden, machten einen Anteil von 70,4 % der stofflichen Verwertung aus (2018: 66,4 % für 15 765 t).

Vom thermisch entsorgten Klärschlamm gingen 37,5 % (10 028 t) im Jahr 2019 in die Monoverbrennung. Im Jahr zuvor waren es 40,7 %. Der Einsatz zur Mitverbrennung in Kohlekraftwerken, Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen erhöhte sich von 59,3 % im Jahr 2018 auf 62,5 % (16 739 t).