Streik: Apotheken am 14. Juni geschlossen – Notdienst gesichert

Streik Apotheke
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Magdeburg. AKSA. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken im Land ist angespannt. Darum begrüßt der Apothekerverband Sachsen-Anhalt e.V. (LAV) den ersten bundesweiten Protesttag. Am 14. Juni 2023 werden viele Apotheken ihre Türen verschlossen halten. „Wir empfehlen, wichtige Medikamente vorausschauend an anderen Tagen zu besorgen und Fragen an die Apothekenteams möglichst vor oder nach dem Protesttag zu klären“, bittet Mathias Arnold, Vorsitzender des LAV, vorab um Verständnis für die Protestaktion.

Die Versorgung ist durch Notdienstapotheken ist in Halle (Saale) am 14. Juni 2023 gewährleistet.

„Wir werden am 14. Juni die Zeit nutzen und verstärkt mit der Politik sowie den Patienten ins Gespräch kommen. Lieferengpässe, Personalnot und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung belasten unsere Arbeit. Leider stellen wir fest, dass die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht. Wir haben aktuell sogar Honorarkürzungen zu verkraften. Und das in einer Zeit, wo die Inflation die Kosten auf allen Ebenen in die Höhe treibt“, benennt Apotheker Arnold wichtige Gründe für den Protest.

Auch spürt jeder zweite Patient mittlerweile die bestehenden Lieferengpässe. Das führt so weit, dass die flächendeckend verlässliche Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln in Deutschland destabilisiert ist. Die Apothekenteams dürfen darum nicht länger der Spielball der Politik sein. Das Managen der Lieferengpässe kostet Zeit, Kraft und Nerven. Und vor allem binden die Lieferengpässe sehr viel Personal. Und Personal ist teuer.

Mathias Arnold: „Diese Personalkosten können die Apothekeninhaberinnen und -inhaber nicht länger allein schultern. Darum brauchen wir einen finanziellen Ausgleich, besonders für den Mehraufwand beim Managen der Lieferengpässe.“