10 Jahre nach der Flut: Offene Gesprächsrunde im Stadtmuseum

Christian Wolff
© H@llAnzeiger

Halle. FWA. Vor zehn Jahren, am 05. Juni 2013, erreichte der Pegel der Saale seinen Höchststand. Die Bilder von damals sind immer noch präsent: Boote in Straßen, Sandsäcke vor Hauseingängen und tausende Freiwillige, die Sandsäcke füllen, Essen verteilen, Menschen trösten und anpacken, wo Hilfe gebraucht wird.

Um an dieses Ereignis und die große Hilfsbereitschaft zu erinnern, laden das Stadtmuseum gemeinsam mit der Freiwilligen-Agentur Halle unter dem Titel „10 Jahre Flut in Halle – Zusammenhalt nur in der Not?“ am Donnerstag, 01. Juni 2023, 17 Uhr, in die Große Märkerstraße 10 ein.

An der Gesprächsrunde nehmen Olaf Ebert, Vorstand der Freiwilligen-Agentur und Christine Sattler, Geschäftsführerin der Freiwilligen-Agentur sowie Burkhardt Henning, Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, Halles Fachbereichsleiter Sicherheit Tobias Teschner und Brandoberinspektor Daniel Schöppe teil ebenso wie Roland Gebert, Vorstand des Peißnitzhaus e.V., Thomas Kurze vom THW Halle und freiwillige Helfer:innen.

Neben der Erinnerung an die Ereignisse vor zehn Jahren wird auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Die Freiwilligen-Agentur stellt die gemeinsam mit dem Dienstleistungszentrum Klimaschutz der Stadt Halle geplante Plattform für eine Vernetzung zum Thema Klimaschutz sowie erste Ideen für eine Kurzzeit-Engagement-App vor.

Christine Sattler sagt: „Vor allem das Spontanengagement hat bei der Flut, aber auch bei den anderen Ereignissen der vergangenen Jahre gezeigt, welche Bedeutung es für die Bewältigung von Krisensituationen hat. Gerade von diesem spontanen Krisenengagement können innovative Ideen und Beiträge für eine resilientere Gesellschaft erwartet werden.“   

Die Direktorin des Stadtmuseums und Intendantin des Themenjahres “Streitkultur”, Jane Unger, betont: “Halle hat vor 10 Jahren in der Flutkatastrophe gezeigt, dass Zusammenhalt nicht nur ein Wort ist, sondern gelebte Realität. Tausende Freiwillige haben bewiesen, dass wir als Stadtgemeinschaft in der Lage sind, große Herausforderungen zu meistern und füreinander da zu sein. Diese Fähigkeit können wir auch bei den aktuellen Herausforderungen gut gebrauchen.”

Die Veranstaltung findet im Rahmen der kulturellen Themenjahre Halle statt. Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.