“Home Treatment”: Familienorientierte Behandlung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher

Übergabe des Staffelstabes: Dipl.-Med. Manuela Elz und PD Dr. Mirko Döhnert vor einem gemeinsamen Arbeitstreffen am Krankenhausstandort St. Barbara Foto: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert.

Halle. StEKH. Neubeginn und Kontinuität in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara: Mit der Berufung von PD Dr. Mirko Döhnert zum Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie wird ein neues Kapitel in der erfolgreichen Geschichte der Einrichtung am Krankenhausstandort St. Barbara aufgeschlagen. Dipl.-Med. Manuela Elz, rund 11 Jahre lang Chefärztin der Klinik, führt ihre Tätigkeit als Fachärztin fort und unterstützt den neuen Chefarzt beim Ausbau des Leistungsspektrums.

In Halle sieht der neue Chefarzt beste Chancen für eine moderne und wertegeleitete Medizin: „Unser christliches Krankenhaus steht in der Tradition der Schwestern von der heiligen Elisabeth. Bereits vor rund 130 Jahren waren die Gesundheit und das Wohlergehen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen für die Schwestern eine
Herzensangelegenheit. An diese Tradition anknüpfen zu dürfen und gemeinsam mit den Familien sinnbildlich Steine im Alltag aus dem Weg zu räumen, reizt mich sehr.“

Am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara möchte der neue Chefarzt unter anderem moderne Therapiemethoden ausbauen und die aufsuchende Behandlung, das sogenannte Home Treatment, etablieren. Bei diesem Ansatz unterstützt ein spezialisiertes Team die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien direkt im häuslichen Umfeld.
Der Fokus der Klinik wird weiterhin auf der psychotherapeutischen Behandlung der Kinder und Jugendlichen liegen – wirksame Therapien und Beratung für die Familien eingeschlossen.

PD Dr. Döhnert erläutert: „Wir haben konkrete Therapie- und Unterstützungsangebote bei der Behandlung beeinträchtigter Kinder. Neben der Ursachenforschung geht es uns darum, gezielte Strategien für die Verbesserung dieser kleinen und größeren Auffälligkeiten im Alltag zu finden. Insbesondere sind die Zunahme von Depressionen im Kindes- und Jugendalter sowie Essstörungen für uns wichtige Behandlungsfelder. Neu ist die verstärkte Sicht auf die Auswirkung von psychischen oder schweren körperlichen Erkrankungen von Eltern auf das Wohlbefinden der Kinder und die familiäre Gesamtsituation. Hier haben wir mit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und dem übergeordneten Zentrum für Psychosomatische und Psychische Gesundheit bereits den geeigneten Partner an unserem Standort in der Barbarastraße.“