Ausbildung im Handwerk jetzt erst recht 

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Halle. HWK. Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt ruft alle Unternehmen auf, auch in den Zeiten der Krise ausreichend Ausbildungsangebote vorzuhalten. Handwerkstags-Präsident Uwe Runge erinnert, dass die Folgen der Eindämmungsmaßnahmen der Coronakrise nicht wenige Unternehmen des Handwerks an den Rand ihrer Existenz gebracht haben. „Vielerorts sind die Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Sicherung der eigenen Betriebe befasst. Aber es wäre ein falsches Signal, zunächst an der Ausbildung des eigenen Nachwuchses zu sparen“, so Runge.

Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft, kostet die Unternehmen zunächst aber Geld und Zeit. Daher fordert der Handwerkstag Sachsen-Anhalt,  Unterstützungsmaßnahmen des Bundes und des Landes für ausbildende Betriebe schnellstmöglich zur Anwendung zu bringen. „Nach aktuellen Umfragen plant bundesweit ein Viertel aller Unternehmen, in diesem Jahr weniger neue Ausbildungsverträge zu schließen. Wir müssen alles tun, um wenigstens das Vorjahresniveau wieder halten zu können. In Anbetracht der Bevölkerungsentwicklung wird das aber nicht reichen“, sagt Uwe Runge. „Verstärkte Berufsorientierung in allen Schulformen, finanzielle Gleichstellung von Lehrlingen und Studenten, attraktive Perspektiven für Berufsanfänger – das ist der Weg, der erfolgversprechend ist. Auch ein Azubiticket für Sachsen-Anhalt wäre hilfreich.“