Einsatzkräfte aus Halle und dem Saalekreis üben Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

Wildschwein
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Merseburg. LK. Im Ziegelrodaer Forst fand heute eine mehrstündige Übung statt, um im Ernstfall auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorbereitet zu sein. An der Übung nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Saalekreises und der Stadt Halle (Saale) teil sowie der Ordnungsämter Mücheln, Teutschenthal, Landsberg und Salzatal. Des Weiteren waren die Task Force Tierseuchenbekämpfung Sachsen-Anhalt, die Polizei Saalekreis, die Entsorgungsgesellschaft Saalekreis (EGS) und das Technische Hilfswerk sowie die Feuerwehr Querfurt und die Drohnengruppen der Freiwilligen Feuerwehren aus Mücheln und Ziegelroda mit vor Ort.

„Mit nachgewiesenen Fällen in Brandenburg und in Sachsen hat sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Afrikanische Schweinepest auch im Saalekreis auftreten kann. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam für diesen Fall vorbereitet sind, um das Seuchengeschehen dann schnellstmöglich einzudämmen.“

Dr. Jeannette Meier, Amtstierärztin Landkreis Saalekreis.

Virus seit 2014 in Europa aktiv

Das Virus wurde erstmals 2014 in Mitteleuropa im Baltikum und Polen nachgewiesen. Am 10. September 2020 wurde die Afrikanische Schweinepest erstmalig bei einem Wildschwein in Deutschland in Brandenburg festgestellt. Seitdem hat sich das Virus vor allem im Wildschweinbestand im östlichen Brandenburg und Sachsen ausgebreitet. Zusätzlich erfolgten Infektionssprünge in Hausschweinebestände in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Die Afrikanische Schweinepest wird durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern, die Aufnahme von kontaminierten Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen bzw. -zubereitungen sowie andere indirekte Übertragungswege wie Fahrzeuge, Jagdausrüstung, landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen oder Kleidung in Mitteleuropa übertragen.