
Halle. Werkleitz. Das Werkleitz Festival 2021 move to … sociosphere, ecosphere, bodydatasphere findet jeweils Freitag bis Sonntag vom 18. Juni bis 4. Juli 2021 online und in der Ex-Stasizentrale in Halle (Saale), Blücherstraße 1 statt. Es beschäftigt sich mit der Frage, welche Impulse die Kunst in Zeiten globaler Transformation für die gesellschaftlichen, ökologischen und technologischen Verhältnisse der Zukunft geben kann.
Mit Unterstützung von Creative Europe arbeiten und forschen seit 4 Jahren 44 Künstlerinnen, Künstler und Kollektive bei den 11 Institutionen der European Media Art Platform zu den drängenden Herausforderungen der Zeit. Sie untersuchen Klimawandel, Meeresverschmutzung und Wasserqualität, sie kreieren künstliche Wesen als Metaphern posthumanen, maritimen Lebens. Sie setzen sich mit Einfühlungsvermögen wie Schwarmintelligenz von Robotern auseinander und generieren Tulpenmuster aus Bitcoin-Kursen. Sie schaffen subversive Werkzeuge, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger gegen digitale Überwachung zur Wehr setzen können, sie analysieren die Logiken des Neoliberalismus und einige von ihnen entwickeln Lösungsvorschläge, wie unsere Gesellschaften gerechter funktionieren könnten. Sie alle demonstrieren und spiegeln einen kreativen und alternativen Umgang mit alten und neuen Technologien.
Auch das Werkleitz Festival selbst geht mit einem kreativen Ausstellungskonzept zwischen Studios, Freiluft-Performances und Livestreams neue Wege. Verteilt auf drei Wochenenden präsentiert es sowohl vor Ort als auch im Internet wechselnde Arbeiten in drei Themensphären:
Von Freitag, den 18. bis Sonntag, den 20. Juni widmet sich das Festival move to … sociosphere den sozialen, gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Beziehungen und Strukturen unserer globalisierten Gesellschaft.
Am zweiten Festivalwochenende (25. bis 27. Juni 2021) stehen die ökologischen Entwicklungen und Herausforderungen unter dem Titel move to … ecosphere im Vordergrund.
Vom 2. bis 4. Juli 2021 dreht sich bei move to… bodydatasphere alles um die Datafizierung der Welt und insbesondere die Vermessung unserer Körperdaten. Die Ausstellung wird, ebenfalls vor Ort und online, von der Konferenz und dem Diskursprogramm new world dis/order begleitet, dass sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung befasst und in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes und mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung stattfindet.