“Auschwitz. 76 Jahre danach” – Ausstellungseröffnung im Landesverwaltungsamt

Die ehemaligen Schülerinnen Lotte-Marie Föst, Emma Pukowski im Gespräch mit dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye und Dr. Edward Sulek, stellv. Vorsitzender der dt.-polnischen Gesellschaft Sachsen-Anhalts. Foto: LVWA.

Gedenken und Lernen – Schüler setzen sich mit NS-Verbrechen auseinander

Halle. LVWA. Vor 76 Jahren befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Die sowjetischen Soldaten fanden noch 7 500 dem Tod geweihte Menschen vor, 65 000 der Lagerinsassen waren zuvor von der SS in Richtung Westen deportiert worden.

Heute ist dieser Ort ein Ort des Erinnerns, Gedenkens und auch Lernens. In den Jahren 2018 und 2019 besuchten Schülerinnen und Schüler des Hans-Dietrich-Genscher-Gymnasiums Halle (Saale) die Gedenkstätte und verarbeiteten ihre Eindrücke in Fotografien und Zeichnungen. In Zusammenarbeit mit dem Fotokünstler Knut Mueller sind sehr beeindruckende Exponate entstanden, die vom 07. Oktober bis 30. November 2021 im Landesverwaltungsamt gezeigt werden. Die Ausstellung wurde dabei von zahlreichen Partnern und Förderern unterstützt und inhaltlich begleitet.

Am 07. Oktober 2021 hat der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye die Ausstellung in Anwesenheit der Ausstellungsmacher, – förderer und Gäste eröffnet.

Dabei unterstrich er, wie wichtig eine Erinnerungskultur ist: „In zwei Tagen gedenken wir am 2. Jahrestag der Opfer des Anschlages auf die jüdische Synagoge von Halle. Mehr denn je scheint gerade auch vor diesem Hintergrund die Notwendigkeit zu bestehen, immer wieder aufzuklären, zu informieren, zu erinnern, zu appellieren und vor allem nicht zu vergessen! Die Fotos und Bilder der Schülerinnen und Schüler sind zutiefst bewegend, die dazugehörigen Texte ergreifend.“, so Pleye weiter. „Beim Gang durch die Ausstellung hat mich besonders bewegt, welche Gedanken, Gefühle und Erkenntnisse aus den ausgestellten Bildern und Exponaten sprechen.“

„Wir möchten einen Beitrag leisten, den Menschen auch der jüngeren Generation mit einem Blick auf diesen Ort, an dem Unfassbares und Grauenhaftes geschah, die wirkliche und unfassbare Wahrheit erfassbar zu machen. Wenn wir es mit unserer Ausstellung schaffen, dieser unfassbaren Wahrheit näher zu kommen, haben wir unser Ziel erreicht.“, so der projektbetreuende Lehrer Uwe Maul während der heutigen Ausstellungseröffnung.

Hinweis:
Die Ausstellung kann aufgrund der Corona-Einschränkungen nur nach vorheriger Anmeldung (pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de) und nur dienstags von 16 – 18 Uhr bzw. freitags von 13 – 15 Uhr besichtigt werden. Schulklassen können davon unabhängig mit der Pressestelle (pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de) separate Terminvereinbarungen treffen. Zudem kann der projektbetreuende Lehrer für einen geführten Rundgang angefragt werden.

Wer diese Möglichkeiten nicht in Anspruch nehmen kann, hat die Möglichkeit sich die Exponate online unter: https://das-auschwitz-projekt.de anzuschauen.