
Halle. LAMSA. Nach dem Todesfall George Floyds infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes am 25. Mai in Minneapolis/Minnesota nimmt das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. sein Anteil an Opfer rassistischer Gewalt und hält gemeinsam mit seinen Mitgliedern ein stilles Gedenken.
„Nach all den Geschehnissen in letzten Monaten, welche mit rassistischen Vorkommnissen zu tun haben, ob in Halle oder Hanau, haben wir die Bedürfnisse, gemeinsam innezuhalten und Kraft zu sammeln“, erklärt Mamad Mohamad, Geschäftsführer vom LAMSA, für diese Zusammenkunft.
Das Treffen der Vertretenden der Migrantenorganisationen findet heute, am 06. Juni 2020, um 19:00 Uhr online statt. In einem virtuellen Raum versammeln die Vertretenden der Migrantenorganisationen und halten eine Schweigeminute um das Todesopfer George Floyd. Die Gedenkminute ist für alle Mitglieder des Landesnetzwerks zugelassen.
„Wir wollen damit auch unsere Solidarität an die vom Rassismus betroffenen im Rahmen einer Fachklausur am morgigen Freitag kundtun“, so Mohamad weiter.
Die gesellschaftliche Debatte müsse aber viel mehr mit den Rassismuserfahreren geführt werden.“ Dies geschehe in der Öffentlichkeit noch viel zu selten.
Bei einem Polizeieinsatz war der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd ums Leben gekommen. Nachdem ein Video von dem Vorfall bekannt wurde, kam es innerhalb und außerhalb der USA zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt und strukturellen Rassismus. Mittlerweile finden auch in Deutschland zahlreiche Demonstrationen statt.
Über das LAMSA
Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund auf Landesebene. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung. Im März 2014 gründete LAMSA einen gemeinnützigen Verein. Derzeit sind 107 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit im LAMSA vertreten.