Feierliche Übergabe „Altes Kesselhaus“ an die Universitätsklinik

In neuem Glanz erstrahlt: Nach zweijähriger Sanierung wird das „Alte Kesselhaus“ als neues Sport- und Bewegungszentrum für die Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Betrieb genommen.(v.li. Matthias Dreßler, Architekt; Dr. Katja Pähle, SPD; Prof. Armin Willingmann, Wissenschaftsminister; Dr. Stephan Röttig, komm. Leiter Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik; Prof. Thomas Moesta, Ärztlicher direktor der Universitätsmedizin Halle; Marco Bohn, Kaufmännischer Direktor der Universitätsmedizin Halle. Foto: Universitätsmedizin.

Halle. UKH. Die Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Standort der Universitätsmedizin Halle in der Julius-Kühn-Straße erhält nach zweijähriger Sanierung mit dem „Alten Kesselhaus“ ein neues Gebäude. Die ehemalige Heizzentrale soll zukünftig für die Sport- und Bewegungstherapie genutzt werden, die zentraler Bestandteil eines multimodalen Therapieansatzes der Psychiatrie und Psychotherapie ist. Seit 2018 wurden darüber hinaus auch sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen des gesamten Komplexes erneuert. Die Bau- und Sanierungsarbeiten wurden mit mehr als 4 Millionen Euro durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte: „Ich freue mich sehr, dass die zweijährige Sanierung des ‚Alten Kesselhauses‘ mit finanzieller Unterstützung des Landes erfolgreich beendet werden konnte. Das Wissenschaftsministerium hat in den vergangenen fünf Jahren einen Fokus auf die Stärkung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Universitätskliniken des Landes gelegt. Unser zentrales Ziel hierbei war und ist es, den über Jahre entstandenen Investitionsstau schrittweise, aber konsequent abzubauen. Mit der Sanierung des ‚Alten Kesselhauses‘ sind wir wieder ein gutes Stück vorangekommen. Auch in den kommenden Jahren wird es seitens des Landes darum gehen, weiter in die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Universitätsmedizin in Sachsen-Anhalt zu investieren.“ 

Hintergrund
Als das historische Gelände in der Julius-Kühn-Straße zwischen 1889 und 1891 als Psychiatrische und Nervenklinik nach Plänen des Architekten Otto Kilburger erbaut wurde, flossen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Psychiatrie ein. Statt einer bis in diese Zeit üblichen kasernenartigen Verwahranstalt, lockerte man die Anordnung von medizinischen Einzelbauten und Wirtschaftsgebäuden auf. Die innen sowie außen freundlich und attraktiv gestaltete Baulichkeiten und eine großzügige Parkanlage sorgten auch architektonisch für ein Umfeld, das positiv auf die Genesung einwirken sollte. Auf Grund ihres wegweisenden Charakters wurde die Klinik in ihren Gründungsjahren 1893 auf der Weltausstellung in Chicago gezeigt und für mustergültig befunden. Auch heute noch profitieren Patientinnen und Patienten der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Halle von der besonderen Umgebung, in der Betroffene Ruhe finden und Vertrauen entwickeln können. Gleichzeitig hilft die unmittelbare Innenstadtnähe inmitten des gesellschaftlichen Lebens den Alltagsbezug nicht zu verlieren.